Wann lohnt sich ein Studienabbruch?
Die Geschichten meiner Kommilitonin und mir sind keine Einzelfälle: Studien zeigen, dass die Abbrecherquoten in Bachelorstudiengängen an deutschen Hochschulen in den letzten Jahren beinahe konstant bei 27 Prozent lagen. Für Masterstudiengänge lag die Abbrecherquote bei 17 Prozent. Es ist also nicht ungewöhnlich, sein Studium vorzeitig zu beenden oder das Studienfach zu wechseln – ganz egal, in welchem Semester man ist.
Wenn es wirklich am Studium liegt, wenn du viel lernst und trotzdem immer wieder durch die Prüfungen fällst, wenn Stresssymptome wie Schlafstörungen oder psychosomatische Leiden dazukommen, dann gilt: besser aufhören. Den Schritt solltest du aber erst gehen, nachdem du die Angebote der Uni wie Tutorien, Lerngruppen oder Coachings ausprobiert hast. Vielleicht quält dich nur ein einzelnes Fach? Dann kann es helfen, dich an das eigentliche Ziel des Studiums zu erinnern: deinen Traumberuf.
Kolumne „Uni live“: Wann lohnt sich ein Studienabbruch? (FAZ vom 23.09.2022)