Sind wir Menschen wirklich so schlau, wie wir meinen? Über Nichtwissen und die Wissensillusion in der Wissensgemeinschaft

Können Sie aus dem Kopf ein Fahrrad zeichnen? Erklären, wie eine Toilettenspülung oder ein Reißverschluss funktionieren? Kann das überhaupt jemand so wirklich, sofort und aus dem Kopf?

Nein. Einige vielleicht. Oder ausgerechnet Sie, wenn Sie schlau sind. Aber: Wenn wir wirklich hinschauen, können das die Wenigsten – sogar ganz im Gegenteil: kaum jemand so richtig. Wir überschätzen uns maßlos. Gern wird die Antwort auf die Frage nach der Kompetenz dann nochmals (nach unten) korrigiert. Aber woran liegt das?

Wir Menschen nutzen ständig irgendwelche Geräte – mal komplizierte, mal einfachere –, um uns Wissen anzueignen, und haben in Wirklichkeit so gut wie gar keine Ahnung. Dennoch machen wir uns ständig vor, wir verstünden von vielen Dingen eine ganze Menge. Doch das ist ein Irrtum – eine Wissensillusion.

Warum eine Wissensillusion? Wie funktioniert das eigentlich mit dem Wissen in der heutigen (Wissens-)Gemeinschaft? Wie viel wissen wir wirklich? Und warum überschätzen wir uns meistens gnadenlos? Diesen Fragen gehen die beiden Autoren Steven Slombach und Philip Fernbach in ihrem Buch „Wir denken, also bin ich“ auf den Grund, einem Buch über Wissen und Wissensillusionen in der heutigen Zeit.